Schülerinnen und Schüler der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule ließen sich im Rahmen des juniorSchülermentorenprogramms zu Schülermentorinnen und Schülermentoren mit dem Schwerpunkt Integration ausbilden. Eckhard Bäcker, Religionslehrer und Schulseelsorger, initiierte dieses Pilotprojekt gemeinsam mit Esther Hofele, Dekanatsjugendreferentin des Katholischen Jugendreferats Balingen und Sabrina Hipp, Ehrenamtsbegleiterin in der Flüchtlingsarbeit der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau.
Unter dem Motto „Gemeinsam aktiv werden“ verbrachten sieben Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 – 18 Jahren aus unterschiedlichen Schularten und Klassenstufen drei Tage im alten Pfarrhaus in Gösslingen. Darunter waren auch zwei Schülerinnen aus den Internationalen Klassen. Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler für andere Kulturen und Lebensweisen zu sensibilisieren, ihren Blick zu weiten und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit verschiedenen Themen auseinander. Schwerpunkte waren: Informationen über Flucht und Fluchtursachen, Reflexion über die eigenen Wurzeln und die eigene Heimat sowie Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Möglichkeiten der Integration. Als Referent für das Thema Flucht war Phillip Neurath, Referent für Flüchtlingsarbeit von der Diakonischen Bezirksstelle Balingen eingeladen. Er informierte die Schülergruppe sehr sensibel und nachhaltig über Fluchtursachen und den tatsächlichen Lebensumstände in den Herkunftsländern. Neben Theorieeinheiten waren gemeinsame Aktivitäten wie Kochen, Musizieren und Gesellschaftsspiele von großer Bedeutung. Dabei entwickelten sich viele „interkulturelle“ Gespräche und Erfahrungen wurden neugierig ausgetauscht. Ein Teilnehmer zog das Fazit: „Ich konnte lernen, was es wirklich heißt zu flüchten.“ Durch diese gemeinsamen Tage wurde den Schülerinnen und Schülern bewusst, wie wenig Kontakt sie zu Jugendlichen mit Fluchthintergrund haben. Um dies zu ändern, möchten sie für das laufende Schuljahr ein Projekt planen, mit dem Ziel der „gemeinsamern Begegnung“ von unterschiedlichen Kulturen, Nationalitäten und Religionen. Die Projektplanung und Durchführung liegt in der Verantwortung der Schülermentorinnen und Schülermentoren. Im Workshop wurden schon erste Ideen entwickelt: Geplant ist ein klassenübergreifender Ausflug, bei dem Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Klassen und insbesondere auch aus den Internationalen Klassen gemeinsam unterwegs sein werden. Um diesen Ausflug zu finanzieren, werden mehrere Aktionen wie der Verkauf von „internationalem Fingerfood“ geplant.